Sr. M. Imma – Theresia Haidinger
Wir bitten um das Gebet für unsere Mitschwester
Sr. M. Imma – Theresia Haidinger
Sr. Imma wurde am 31. Mai 1931 in St. Agatha geboren und am 25. Mai 2020 um 03.13 Uhr in Vöcklabruck/St. Klara im 70. Professjahr vom Herrn heimgeholt.
Theresia war das achte von zwölf Kindern und wuchs in einer gläubigen Familie auf. Frohsinn, ein aufmerksamer Blick für die anderen und ein tragfähiger Glaube wurden dort grundgelegt. Nach der Pflichtschule arbeitete sie als Kindergartenhelferin und entschloss sich mit gut 15 Jahren zum Eintritt in unsere Gemeinschaft. Schon in Kindertagen – so schrieb sie einmal – hatte sie ein heimliches, noch ungeklärtes Sehnen nach diesem Schritt. Die Ausbildung zur Kindergärtnerin, die sie nach ihrem Eintritt begann, entsprach ganz Theresias Neigung.
Sr. Imma hatte einen bewegten Lebenslauf und bemühte sich in zahlreichen Kursen Wissen und Anregungen zu erhalten, um sich voll in den Dienst nehmen zu lassen. Helfen wurde für sie zur Lebensaufgabe. Gleich nach ihrer Profess im Juli 1950 kam sie nach Linz, wo sie gemeinsam mit einer Helferin im Kindergarten bis zu 80 Kinder betreute. Nach zehn Jahren wurde sie im Internat der Hauptschule in Ried im Innkreis als Erzieherin gebraucht und leitete anschließend ab 1966 20 Jahre lang das Fürsorgeheim des Bezirks Vöcklabruck in Steinbach am Attersee. Sie lernte dabei viel äußere und innere Not kennen und liebte „ihre Kinder“. Besonders prägend waren für Sr. Imma die sechs Jahre in der Spattstraße in Linz, wo sie im Sozialpädagogischen Zentrum der Methodisten eine Mädchen-Wohngemeinschaft leitete. Nichts blieb ihr fremd: Haushaltsführung, Säuglingspflege, Beziehungsprobleme,… Sie half bei Arbeits- und Wohnungssuche und blieb den jungen Frauen oft lange verbunden.
Ab April 1992 widmete sich Sr. Imma in Vöcklabruck/St. Klara den alten und hilfsbedürftigen Menschen, begleitete als Heimleiterin und Hausoberin die zahlreichen Bau- und Renovierungsarbeiten und setzte sich für die Hospizbewegung im Bezirk Vöcklabruck ein. Die drei anschließenden Jahre im Alten- und Pflegeheim Gallspach waren eine ruhige Zeit des Dienstes für die alten Menschen, den sie 2001 gegen die Krankenhausseelsorge im Krankenhaus St. Josef in Braunau tauschte. Das engagierte Wirken von Sr. Imma blieb von öffentlicher Seite nicht unbemerkt und so erhielt sie am 30. November 2004 von Landeshauptmann Josef Pühringer den „Erwin Wenzl Preis“ für ihr Lebenswerk.
Immer aufgeschlossen für neue Ideen beschäftigte Sr. Imma sich auch mit möglichen Gestalten des Ordenslebens in der heutigen Zeit und war an der Entwicklung des Projekts „Leben in der Pfarre“ mit viel Herzblut beteiligt. Ab 2005 setzte sie dieses Konzept in St. Johann am Walde mit viel Freude und Begeisterung um und konnte so einfach für die und bei den Menschen da sein.
Ihr offener Charakter, der ihr selbst das Leben nicht immer leicht machte, und ihr tatkräftiger Einsatz waren ein Geschenk für viele. Möge Gott ihr nach der letzten Wegstrecke ihrer schweren Krankheit jetzt das Leben in Fülle schenken.
DER HERR SCHENKE DIR DEN FRIEDEN!
BEERDIGUNG am Donnerstag, 28. Mai 2020 in Vöcklabruck
15.00 Uhr Aussegnung und Bestattung in Maria Schöndorf (im kleinsten Kreis)
Den Auferstehungsgottesdienst für Sr. Imma feiern wir zu einem späteren Zeitpunkt in der Kapelle des Alten- und Pflegeheims St. Klara. Wir laden dazu gesondert ein.
Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck
Die Angehörigen