Unsere Geschichte begann im 19. Jahrhundert. Zu dieser Zeit herrschte in weiten Bevölkerungskreisen Armut, bedingt auch durch die industrielle Revolution. Kinder waren gezwungen zu arbeiten, viele erhielten keine Ausbildung und wurden von ihren Eltern vernachlässigt.
Ordensgründer Sebastian Schwarz (1809 – 1870)
Diese Not sah unser Gründer Sebastian Schwarz und reagierte darauf. Er war ein Mann der „tätigen Liebe„. Schwarz stammte aus Lasberg im Mühlviertel und kam 1840 als junger Priester nach Vöcklabruck. Um der Not der Menschen entgegen zu wirken, eröffnete er 1842 mit zwei jungen Frauen eine Kinderbewahranstalt für Zwei- bis Sechsjährige, 1843 eine private Industrie- und Arbeitsschule für Mädchen von sechs bis 15 Jahren. Seine Sozialprojekte finanzierte Schwarz mit seinem Privatvermögen und mit Spendengeldern. Dafür nahm er viele, sehr beschwerliche Sammelreisen in die gesamte österreichische Monarchie auf sich. Lesen Sie mehr über Sebastian Schwarz …
Erste Schwester: Franziska Wimmer (1824 – 1886)
Sebastian Schwarz wollte die soziale Situation der Kinder armer Eltern in Vöcklabruck verbessern. Untrennbar damit verbunden war sein Wunsch, eine Schwesterngemeinschaft zu gründen, die allein um der Liebe Christi willen die Erziehungsaufgabe in seiner Einrichtung übernimmt. Denn die Weitergabe des Glaubens und die Herzensbildung waren ihm sehr wichtig. Dafür bekam er Unterstützung von den Grazer Schulschwestern.
Als erste Vöcklabrucker Schwester gelobte Franziska Wimmer am 5. September 1850 ein Leben nach der Regel des heiligen Franziskus. Die ersten Schwestern lebten in der Vöcklabrucker Hinterstadt, nahe der Kirche St. Ulrich, dem späteren Gründungshaus. Ihr Leben war unvorstellbar hart, Geldmangel und Hunger waren stete Begleiter der Aufbauarbeit.
Der Weg in die Selbstständigkeit
Sehr rasch lockerte sich die Bindung zum Mutterhaus der Schulschwestern in Graz. Am 10. Jänner 1861 wurde den Vöcklabrucker Schwestern vom Bischof von Linz ihre Selbstständigkeit offiziell bestätigt. Erste Generaloberin wurde Schwester Franziska Wimmer.