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offen. engagiert - mit Christus an der Seite der Menschen

Sr. Theresia Matros

„Es gab schon mal Zeiten, wo ich mich fragte: Hast du das Richtige getan? Immer wenn ich unten war, hat mich die Kraft Gottes aufgefangen und wieder aufgerichtet. Ich könnte nicht austreten … es ist mein Weg, meine Bestimmung. Dabei wollte ich einmal Familie, viele Kinder haben …“.

Sr. Theresia, 64, ist ausgebildete Diplomkrankenschwester und Altenpflegerin. Sie arbeitete viele Jahre in Brandenburg an der Havel, Deutschland, wo sie 1975 in den Orden der Franziskanerinnen von Vöcklabruck eintrat. Seit 2018 lebt sie als Seniorin gemeinsam mit ihrer Mitschwester Barbara in einer kleinen Wohnung im Caritas-Seniorenzentrum St. Benedikt in Brandenburg, wo sie es genießt, selbst zu kochen und den Haushalt zu führen. Sie engagiert sich ehrenamtlich, betreut zwei Damen im Haus St. Benedikt, engagiert sich in der Pfarre in Brandenburg und zweimal im Monat auch in der Pfarre St. Clemens in Berlin. Den Wunsch, Ordensschwester zu werden, hatte sie bereits als Kind. „In der Jugend war ich davon weg, da habe ich gerne getanzt und gelebt wie viele andere junge Menschen auch… Aber die Liebe Gottes hat mich nicht in Ruhe gelassen, die ist mir hinterhergeeilt und war größer – so groß, dass ich dann nicht mehr nein sagen konnte. Das war eine echte Berufung!“
Eigentlich hatte sie vor, den Olpener Franziskanerinnen in Oschersleben beizutreten. Dass sie dann bei den Franziskanerinnen von Vöcklabruck gelandet ist, hat sie – so sagt sie – einem Zeichen Gottes zu verdanken: „Mit den Olpener Franziskanerinnen hatte ich schon Kontakt, war aber noch nicht angemeldet. Ich bin dann nach Brandenburg gekommen, weil es durch mein Interesse für ein Ordensleben mit meiner Familie große Schwierigkeiten gab. Brandenburg oder Oschersleben? Da sagte ich: Lieber Gott, bitte gib mir ein Zeichen. Eines schönen Tages bin ich Sr. Marianne, der Provinzoberin, wie so oft, am Gang begegnet, wir haben uns angelächelt, und sie ist mit einem großen Schlüssel auf mich zugekommen und hat gesagt: „Jetzt schließe ich Ihnen das Herz auf!“ Das war für mich das Zeichen Gottes, dass ich hier eintreten soll. Am nächsten Tag habe ich mich angemeldet.“
Ihre Familie hat ihr Ordensleben mittlerweile längst akzeptiert: Ihre zwei Brüder und eine Schwägerin haben die weite Anreise nach Vöcklabruck in Kauf genommen um mit ihr die Jubelprofess zu feiern. Auch die Mutter wäre gerne gekommen – die lange Anreise war für die 89jähre aber zu beschwerlich.