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Zuversicht

Die jetzige Situation hätte ich mir noch vor kurzer Zeit nicht vorstellen können. Für mich ging alles sehr schnell: die Schließung der Schulen und der Geschäfte, die Ausgangsbeschränkungen …. Zunächst waren Entscheidungen zu treffen: Wie organisieren wir unser Leben, wie sieht der Tagesablauf aus, wer macht was? Ein gutes Zusammenwirken aller ist da wichtig. Und es zeigte sich, dass wir uns schnell einigen konnten. Das gibt das Gefühl, dass jeder sich auf den anderen verlassen kann.

Verschiedene Aktivitäten fallen ja weg, es bleibt daher mehr Zeit fürs Gebet. Ich nütze die Zeit auch dazu, bewusst innezuhalten und meinen Lebensweg zu meditieren. In der vergangenen Woche war ja das Fest Verkündigung des Herrn.

„Der Engel trat bei Maria ein“, heißt es im Lukasevangelium –  für mich ein schöner Impuls zu überlegen, wo ich Gottes Führung in meinem Leben erkennen kann, wo er sozusagen bei mir eingetreten ist.

Das ist sehr befreiend und schafft einen Abstand zu dem Bedrückenden der jetzigen Situation, wenn man von der wachsenden Zahl der Infizierten hört, von den schrecklichen Problemen in Italien und anderen Ländern.

Das Gebet und auch die Gottesdienste im Fernsehen, die wir mitfeiern, geben mir Zuversicht. Dann frage ich mich: Wo kann ich helfen, wer braucht einen Anruf, eine Ermunterung oder Anerkennung? Wichtig finde ich auch das fürbittende Gebet für alle von der Epidemie schwer Getroffenen, für die Kranken und Sterbenden oder für die, die um ihre wirtschaftliche Existenz bangen und auch für die vielen, die sich mutig für andere einsetzen.

Ich bin sehr dankbar für alles, was in der Gemeinschaft gelingt, dass es uns allen gut geht und wir gut versorgt sind. Auch der Garten, der mich den Frühling erleben lässt, ist eine große Hilfe.

 

Sr. Christiane Heinz

Sr. Christiane Heinz