Bauplatzsegnung Haus Teresa: Für ein harmonisches Zuhause in jeder Phase des Alters
Am 2. September segneten Prälat Johannes Holzinger und Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer den Baugrund für das Seniorenheim Haus Teresa. Mit diesem Neubau etablieren die Franziskanerinnen von Vöcklabruck nun eine für Oberösterreich ganz neue Kombination innovativer Pflegemodelle und gestalten die Zukunft der Senior*innenarbeit aktiv mit.
„Dass die Betreuung und Pflege in unseren Häusern hochprofessionell abläuft, ist eine Grundvoraussetzung“, betonte Dr. Johann Stroblmair, Geschäftsführer der Alten- und Pflegeheime der Franziskanerinnen von Vöcklabruck GmbH, bei der Bauplatzsegnung und Präsentation des geplanten Neubaus Haus Teresa in der Gemeinde Feldkirchen an der Donau. „Vor allem aber liegen uns Kleinteiligkeit, eine angenehme Atmosphäre und ein wertschätzendes, familiäres Miteinander der Bewohner*innen und ihrer Bezugspersonen am Herzen.“ Während das Wohlbefinden und die individuelle Lebenssituation der betagten Menschen im Vordergrund stehen, sind die Versorgungsleistungen im Hintergrund stets präsent.
Innovation in der Senior*innenarbeit
In modernen Seniorenheimen stehen heutzutage zwei Konzepte für Lebensqualität, Sicherheit und Geborgenheit: das Hausgemeinschaftsprinzip, das den baulichen und organisatorischen Rahmen für das Zusammenleben mehrerer kleinerer Wohngruppen gewährleistet, und insbesondere für Menschen mit Demenz auch das so genannte Drei-Welten-Modell des Gerontopsychiaters Dr. Held, welches für jedes der drei typischen Stadien dieser Erkrankung das passende Umfeld vorsieht. Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck gehen jetzt noch einen Schritt weiter und vereinen diese beiden Konzepte im Haus Teresa unter einem Dach. Die so geschaffenen neuen Strukturen eignen sich perfekt dazu, Bewohner*innen mit und ohne Demenz ein behagliches Zuhause zu bieten und die große Vielfalt an Bedürfnissen abzudecken.
An dem Bauplatz in der Franziskanerinnenstraße 1, an dem Prälat Johannes Holzinger, Probst des Stiftes St. Florian, und die Generaloberin der Franziskanerinnen Sr. Angelika Garstenauer am 2. September ihre Fürbitten sprachen, werden 90 Wohn- und Pflegeplätze in sieben Hausgemeinschaften und einer Pflegeoase entstehen. Bei dem feierlichen Akt richteten der Bürgermeister der Gemeinde Feldkirchen an der Donau Mag. David Allerstorfer, der Bezirkshauptmann von Urfahr-Umgebung Dr. Paul Gruber, Landtagsabgeordneter DI Josef Rathgeb, Landesrätin Birgit Gerstorfer, MBA, sowie Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Dr. Manfred Haimbuchner Grußworte an die Anwesenden. Architekt Dipl.-Ing. Karlheinz Zopf präsentierte die baulichen Aspekte des Projekts.
Know-how, menschliche Wärme und kleine Haushalte
Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der Betreuung und Pflege von Senior*innen wissen die Franziskanerinnen: Ein Zuhause-Gefühl entsteht durch die Summe vieler kleiner Details. Das können unter anderem die vertrauten Haushaltsgeräusche sein, etwa wenn die Wäsche gewaschen, in den Hausgemeinschaftsküchen gewerkelt oder der Tisch gedeckt wird. Im Haus Teresa wird nichts ausgelagert und jede Hausgemeinschaft in eigenen Wirtschaftsräumen versorgt. Die feinen Gerüche des täglich frisch gekochten Essens machen Appetit und die Bewohner*innen sind selbst, soweit sie das möchten oder können, eingebunden in die häuslichen Abläufe. „In unseren Augen haben betagte Menschen selbstverständlich das Recht, die Balance zwischen Teilhabe an der Gemeinschaft und Privatsphäre selbst zu bestimmen“, unterstrich Stroblmair. Dementsprechend sind im Haus Teresa sowohl Rückzugsbereiche als auch ausreichend Kontaktmöglichkeiten eingeplant. „Es gibt zum Beispiel eine offene Lounge im Erdgeschoss als Treffpunkt für unterschiedliche Interessengruppen der Region.“
Pflegeoase bei fortgeschrittener Demenz
Die Pflegeoase ist die „dritte Lebenswelt“ nach erwähntem Drei-Welten-Modell von Dr. Held. Sie ist für Bewohner*innen mit weit fortgeschrittener Demenz vorgesehen, die oftmals immobil und teilweise bereits Palliativpatient*innen sind. „Für sie gibt es hier besonders geschützte Zonen und die Aufmerksamkeit unseres gut geschulten und zugewandten Personals ist ganz stark auf das Vermeiden von Vereinsamung und das Einfühlen in Bedürfnisse ausgerichtet, die die Betroffenen nicht mehr selbst äußern können.“ Zudem schaffen eine dieser Lebenswelt entsprechende Raum-, Licht- und Farbgestaltung sowie Aroma- und Musiktherapiekonzepte wohltuende Reize. „Grundsätzlich legen wir aber im ganzen Haus Wert auf menschliche Wärme und freundliche, lichtdurchflutete, gut gelüftete Räumlichkeiten“, so Stroblmair abschließend.