Was braucht die katholische Kirche, um für Jugendliche in Zukunft attraktiv zu sein?
Begeisterung heute für morgen
In einer herausfordernden und komplexen Welt suchen junge Menschen nach Orientierung und Sinn. Weil neue Ausdrucksformen das Leben und den Glauben prägen, verlieren Institutionen und traditionelle Glaubensformen an Bedeutung.
Die Kirche steht vor der Aufgabe, diese Veränderungen wahr- und ernst zu nehmen. Wir müssen junge Menschen mit ihren Bedürfnissen und in ihren Lebenswelten ansprechen und sie begleiten, um ihnen Glaubenserfahrungen zu ermöglichen. Das heißt auch, die Vielfalt der Lebens- und Glaubensformen junger Menschen willkommen zu heißen und wertzuschätzen. Anstatt in der Komfortzone zu verharren, muss die Kirche auf junge Menschen zugehen, dort wo sie sind – auch im digitalen Raum.
Die Botschaft Jesu hat jedenfalls Bedeutung, wenn sie echt, fair und lebensrelevant gelebt wird. Nur so kann sie junge Menschen wirklich begeistern. Diese Begeisterung braucht unsere Kirche heute für morgen. Junge Menschen sind, wie Papst Franziskus in christus vivit betont, die Zukunft und (!) die Gegenwart der Kirche.
Roman Josef Sillaber MA BA, ist Leiter der Katholischen Jugend der Diözese Innsbruck