Welche Werte sind Ihnen als junge Frau wichtig? Wie können Sie es schaffen, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken? Was hilft Ihnen dabei? Was nicht?
Einfach mal nett sein
Ich schlucke die Gedanken an die Zukunft oft runter. Die Wetterprognosen sehen nicht unbedingt rosig aus. Wobei Probleme ja ihre Anfänge immer im Jetzt haben.
So viele Bereiche unserer Gesellschaft bauen auf Ausbeutung auf. Ausbeutung der Umwelt, von Tieren, von anderen Menschen oder ganz explizit von Frauen. Machtstrukturen ziehen sich von den größten Einheiten der Gesellschaft bis hin zu den kleinsten, zu unserem individuellen Denken. Wir haben diese Strukturen von Gewalt, Zorn und Gleichgültigkeit oft so weit verinnerlicht, dass es uns gar nicht mehr auffällt.
Viele Probleme überschreiten meinen Handlungsraum. Oft fühle ich mich machtlos. Ist das eine Ausrede, ein Abgeben von Verantwortung? – Vielleicht ein bisschen von beidem. Man sollte ja zuerst vor der eigenen Haustür kehren, heißt es. Ich glaube eher, wenn wir alle mal im eigenen Haus kehren würden, könnte sich schon vieles verbessern. Mein eigenes Handeln kann einen Unterschied machen.
Am meisten kann ich erreichen, wenn ich einfach nett bin. So primitiv das klingen mag. Wenn ich Freundlichkeit wirklich verinnerliche und umsetze im Umgang mit mir selbst, mit meinen Mitmenschen, mit der Umwelt…, dann kann die Zukunft nur besser aussehen.
Helene Ziegler, BA, studiert derzeit an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien. Seit ihrem 14. Lebensjahr schreibt sie und tritt als Poetry-Slamerin auf. Ihre Texte über Gott und die Welt, aber vor allem über bzw. zu Gott, schreibt sie in einem “Misch-Masch” aus pinzgauerischem Dialekt und Hochdeutsch.