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Zukunftsfragen

Was wird in Zukunft alles anders sein? Wie werden die Jungen das alles schaffen? Wie wird es mit den Ordensgemeinschaften weitergehen, wenn es nur mehr so wenige junge Schwestern und Brüder gibt? Was wird noch alles auf uns zukommen? Wie können die Fragen rund um das  Klima, KI, Homeoffice, ChatGPT, Ernährung, Fake News … gelöst werden und wer wird sich darum kümmern? Können wir das schaffen? …

Die Zukunft beschäftigt uns alle, besonders die jungen Menschen. Im Blick auf unsere Ordensgemeinschaft denke ich oft über die Zukunft nach, besonders dann, wenn es um Entscheidungen und Überlegungen geht, die nachhaltig und zukunftstauglich sein sollen, ja müssen. Mir ist bewusst, dass seit dem Bestehen unserer Gemeinschaft das Vertrauen und die Hoffnung auf Gott ausschlaggebend waren, damit Wege in Zukunft gefunden und gegangen werden konnten.

Zukunft ist immer ungewiss. Vertrauen und Hoffnung auf GOTT aber schenkt in allen Sorgen, Unsicherheiten und Ängsten Mut, Kraft, Freude, Energie, Engagement, Offenheit und immer wieder unendlich viel Stärke, um weiterzugehen und für die Menschen da zu sein.

Ich wünsche mir, dass wir die vielen neuen Errungenschaften und Möglichkeiten, die in wirtschaftlichen, ökologischen, gesundheitlichen und sozialen Angelegenheiten auf uns zukommen, so gut wie möglich nutzen. Sie sollen den Menschen dienen und nicht schaden. Das ist und wird weiterhin die Herausforderung sein.

Wir Menschen brauchen persönliche Kontakte, Begegnungen auf Augenhöhe, das schenkt Zuversicht und Hoffnung. Eine grobe Sprache, Fake News, negative Botschaften, wenig persönliche Kommunikation machen uns unglücklich und hoffnungslos. Im Inneren sehnen wir uns nach positiven Haltungen, die stärken und ermutigen, damit Leben erfüllend gestaltet werden kann. Hilfreich sind Erfahrungen, Erlebnisse, gelungene Projekte, über die wertschätzend gesprochen wird, klare und ehrliche Informationen, an denen sich besonders junge Menschen orientieren können. Hilfreich ist auch, sich mit Themen auseinanderzusetzen, auf Augenhöhe zu diskutieren und nicht ausgeliefert zu sein, das anzunehmen, was gerade laut verkündet wird.

Für mich als Ordensfrau ist die Bibel eines der wertvollsten Bücher. Dort finden sich einige Stellen über die Zukunft. Bei Jeremia 29, 11 heißt es:

„Ich will euch eine Zukunft und Hoffnung geben“

Ist das nicht stärkend? Zukunft wird geschenkt, wir dürfen sie mitgestalten und uns einbringen in das große Geheimnis des Lebens. Hoffnungsvoll dürfen wir das JETZT leben. Die Bibel blickt in die Zukunft, wir sollen und dürfen mitgehen und den Mut aufbringen, NEUES zu wagen, zu gestalten. Wenn wir unser Herz öffnen für die vielen Veränderungen, eröffnet sich Zukunft, die wir mit Vertrauen gestalten können. Denn die Zukunft kommt, ob wir es wollen oder nicht. Das Wertvollste tragen die Menschen in sich: das Herz, das lieben und hoffen kann, das leidenschaftlich für Gott und die Menschen lebt. Empathie, sich mit anderen Menschen verbunden fühlen, mitleiden, Freude empfinden und gute Gespräche ermöglichen, all das wird uns helfen, in Zukunft gut miteinander zu leben. So kann Menschlichkeit geschenkt und Zukunft gestaltet werden. So können moderne Entwicklungen zum Segen werden für uns – jetzt und für die nachfolgenden Generationen.

Ich wünsche es uns allen – den jungen, älteren und alten Menschen! Gehen wir gemeinsam in die Zukunft – wir brauchen einander, nur so erfüllen wir unseren Auftrag in dieser Welt, wo immer wir leben und wirken!

 

Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer (c) Zopf Photography

Sr. Angelika Garstenauer
Generaloberin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck

FranziskanerinnenMagazin 2/2024

2 Kommentare

Wir freuen uns über weitere Kommentare.

Alex Schindlerantworten
28. September 2024 at 18:38

Ich wünsche den Franziskanerinnen von Vöcklarbruck,
auch in den kommenden Jahren bei all den Veränderungen mit Menschen im Austausch,
der Begegnung und dem wohlwollen –
den Miteinander sein und bleiben.

Der Rest ist Gottvertrauen und Erfahrung.
Das ist ein großes Geschenk in dieser Zeit, die ja wahrlich nicht nur für die Kirche schwierig ist, zu versuchen, einen Aufbruch
zu leben und auf diese Weise auch ohne Worte ein Zeichen der Hoffnung zu setzen.

In diesem Sinn: Alles Gute für die Zukunft und Gottes Segen
wünscht Ihnen Ihr Alex Schindler
aus Kirchseeon bei München

Sr. Johanna Pobitzerantworten
3. Oktober 2024 at 14:06
– Kommentar zu: Alex Schindler

Lieber Herr Schindler,
ganz herzlichen Dank für Ihren netten Kommentar und die lieben Wünsche für unseren Weg in die Zukunft. Zeichen der Hoffnung zu setzen ist wohl für uns alle eine wichtige Aufgabe, gerade in der Zeit und Welt, die wir im Moment erleben. Wir wünschen auch Ihnen und den Menschen rund um Sie immer wieder den Mut, mitten im Alltag Zuversicht und Hoffnung zu leben und zu teilen.
Herzlichen Gruß
Sr. Johanna

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