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Applaus für neues Konzept für die Volksschule der Franziskanerinnen in Salzburg

Gemeinsam für eine gute Lösung

„Das ist keine Petition gegen die Franziskanerinnen, sondern eine Petition für sie“, betonte Klaus Offner, Elternvereinsobmann der Volksschule Schwarzstraße im Salzburg. Gemeinsam mit rund 500 Eltern und Schülern ist er heute, Samstag, 16. November, ins Mutterhaus nach Vöcklabruck gekommen, um Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer 4.000 Unterschriften für die Erhaltung der Schule am Standort Schwarzstraße zu überreichen.

Schon vergangene Woche zeichnete sich eine für alle Beteiligten positive Lösung ab und so geriet die geplante Demo heute zum friedlichen Miteinander. Die Schwestern teilten im Refektorium an die Kinder warme Getränke und Jause aus. Währenddessen informierten Sr. Angelika Garstenauer und die Schwestern der Provinzleitung die Eltern über das neue Konzept für dem Fortbestand der Schule, in dem ein Verbleiben am Standort Schwarzstraße angestrebt wird, was spontanen Applaus der Eltern erntete. Bis zum heutigen Tag hatten die Beteiligten – neben den Franziskanerinnen von Vöcklabruck die Stadt, das Land und die Diözese Salzburg und das Stift Admont – Stillschweigen vereinbart, was seitens der Betroffenen Unverständnis ausgelöst hatte. Die Präsentation und die Planungen für den Protestzug hatten sich überschnitten, jetzt sitzen Eltern und Schwestern in einem Boot.

Definitive Entscheidung bis 30. Juni 2020

„Wir haben die Sorgen und Wünsche der Eltern sehr ernst genommen und viel guten Willen gezeigt durch die Erarbeitung dieses Konzepts. Jetzt muss die Politik prüfen und entscheiden“, betonte Sr. Angelika Garstenauer. Eine definitive Entscheidung ist bis spätestens 30. Juni 2020 geplant. Bis dorthin wird es laufend Gespräche zwischen allen Beteiligten geben.

Anfänglich war die Situation für die Franziskanerinnen, was die Absiedlung der Volksschule anging, alternativlos. Als aber dann die Politik Unterstützung für das geplante Wohnprojekt in Aussicht gestellt hat, haben die Schwestern sofort die Chance ergriffen und in den letzten Wochen bzw. Monaten in sehr intensiven Arbeiten eine Neukonzeptionierung für die Schwarzstraße durchgeführt, eben die, die dann der Politik präsentiert werden konnte.

Nach 132 Jahren geben die Franziskanerinnen die Trägerschaft der Volksschule und der BAfEP sehr schweren Herzens ab. Der Mangel an Ordensnachwuchs, der Rückgang berufstätiger Ordensfrauen, die derzeit ein Durchschnittsalter von 79 Jahren haben, und der anstehende hohe Investitionsbedarf zur Modernisierung der Schule zwingen leider dazu. Es ging und es geht beim geplanten Wohnprojekt nicht um Profitmaximierung, sondern der Ertrag wird ausschließlich für die Alterssicherung der älteren und meist auch schon pflegebedürftigen Mitschwestern benötigt, die vielfach ein ganzes Leben um Gottes Lohn gearbeitet haben.

Gemeinsam für guteLösung - Franziskanerinnen von Vöcklabruck Foto (c)sametinger

Präsentation und die Planungen für den Protestzug hatten sich überschnitten, jetzt sitzen Eltern und Schwestern in einem Boot.