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Was uns stark macht

Manchmal weiß ich gar nicht, was mich mehr bedrängt und mich manchmal nicht schlafen lässt: Ist es die Pandemie, die sich in ihren Wellen fast überschlägt, ist es die Klimakrise, die lautstark auf sich aufmerksam macht, ist es dieser unselige Krieg, der seine Kreise zieht, die Inflation, die Teuerungswelle und, und…?

Die Welt, und was in ihr und mit ihr – durch Menschenhand – geschieht, macht Angst und ist bedrohlich.

Da wünsche ich mir manchmal den „Popeye the Sailor-Man“ meiner Kindheit.

Wenn der Fernseher eingeschaltet war und ich die Eingangsmusik gehört habe, bin ich sofort hingelaufen, um nichts zu versäumen. Dieser Popeye hat mich fasziniert – mit dem fast übermenschlich starken Bösewicht Bluto hat er sich angelegt, gegen alle Ungerechtigkeit hat er gekämpft und seine Freundin Olivia Oyl hat er immer wieder befreit und beschützt.

Erinnern Sie sich auch?

Spinat hat ihm Kraft gegeben, um Unmögliches möglich zu machen.

In der Geschichte, im Märchen, im Film sieht es manchmal so einfach aus, sich gegen die Angst, die Bedrohung, die Übermacht zu stellen. Oft wird uns auch vorgegaukelt, dass es ja ohnehin einfache Lösungen gibt – aber glauben sollten wir das nicht!

 

Etwas, was mich schon sehr lange begleitet, ist das „Jesus-Gebet“. Es ist schon Jahrhunderte alt, viel älter als Popeye.

Wer das Buch „Aufrichtige Erzählungen eines russischen Pilgers“ kennt, wird es darin finden. Es erzählt von einem Pilger in Russland im 19. Jahrhundert. Dieser beschreibt seine Erfahrungen mit dem Gebetssatz: „Herr, Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes, erbarme dich meiner.“ Dieses Gebet trägt ihn durch alle Widrigkeiten des Lebens.

Ich habe das Gebet schon gekannt und praktiziert, bevor ich das Buch gelesen habe und ich kann wirklich aus ganzem Herzen sagen, dass dieses kurze Gebet, immer wieder laut, leise und im Herzen gesprochen durch angstvolle Situationen hindurchführt. Es ist wie ein Geländer, an dem ich mich festhalten kann, das mir Stütze gibt und mir hilft, auf dem Weg zu bleiben.

Das Wiederholen dieser Worte führt mich in den Schutz Gottes hinein, und mit mir alle Menschen, für die ich bete.

 

Popeye hatte den Spinat.

Glaubende Menschen haben das Gebet.

Es liegt an uns, was wir wählen!

 

Sr. Teresa Hametner

Sr. Teresa Hametner

Sr. Teresa Hametner

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