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Werft eure Zuversicht nicht weg…

… so lautet der Titel eines Buchs von Bischof Benno Elb, das mir vor kurzem jemand geschenkt hat. Er trifft ins Schwarze: Was schenkt uns Mut und Zuversicht? Wo finden wir Halt und Stütze, Verständnis und auch ein Stück Geborgenheit? Denn die brauchen wir gerade jetzt, wo wir auf Distanz gehen und Kontakte vermeiden müssen.

In vielen Stellen der Heiligen Schrift geht es um Zuversicht. Diese Worte lasse ich mir zu Herzen gehen, meditiere sie, spüre dabei Stärkung und vertraue, dass ich persönlich und wir als Gemeinschaft und Gesellschaft geführt werden und immer wieder hoffen dürfen, auch diese harte Zeit gemeinsam zu schaffen.

Persönlich erlebe diese Zeit als große Herausforderung. Andererseits schafft sie auch Freiräume, die ich sonst nicht hätte. So heißt es für mich, jetzt noch besser zu überlegen, wie ich was gestalte und in meinen Tagesplan einbaue, um meine Aufgaben gut bewältigen zu können. Die Zeit, die mir durch Corona gegeben ist, möchte ich so nützen, dass sie mir, meinen Mitschwestern, Bekannten und Freunden dient.

Wir müssen unsere Beziehungen anders gestalten – die neuen Medien leisten da gute Dienste. Besuche dürfen nur eingeschränkt stattfinden, die Wirtschaftsbetriebe und Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Und auch die Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen und die Pflegeheime sehen sich mit völlig neuen Anforderungen konfrontiert.

Die MitarbeiterInnen in unseren Einrichtungen gehen bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Sie halten durch, setzten sich für die Menschen ein, die uns anvertraut sind. Dafür möchte ich ein herzliches und großes „DANKE“ sagen. Wir schätzen das sehr! Hier werden Zuversicht und Mut spürbar und erlebbar.

In vielen Menschen hat sich auch Angst vor der Zukunft breit gemacht: Wie geht es weiter? Bleibt mein Arbeitsplatz bestehen oder verliere ich ihn? Was würde das für die Familie und die Kinder bedeuten? …

In dieser Situation können gute Freunde, Angehörige, Menschen, die solche Erfahrungen der Krisen bereits gemacht haben und daran gewachsen sind, eine wertvolle Hilfe sein.

Es ist unglaublich, welche Fähigkeiten in Menschen schlummern und hervorkommen, wenn Veränderungen sein müssen. Vertrauen wir, dass uns diese herausfordernde Zeit reifen und wachsen lässt und wir dadurch ein Stück freier werden. Ich wünsche uns allen, dass es uns gelingt, dass wir in dieser Zeit der Pandemie unser Leben neu ordnen und ausrichten, dass wir dankbarer, zufriedener und froher werden und mit einem Herzen voll Güte und Liebe, nicht in Verbitterung und Unzufriedenheit den Weg in eine gemeinsame Zukunft gehen.

 

Gottes Segen – Mut und Zuversicht für jeden Tag!     

 

Sr. Angelika Garstenauer
Generaloberin

 

 

Sr. Angelika Garstenauer

„Wenn wir Krisen als Chancen sehen können, an denen wir weiterwachsen dürfen, bewältigen wir sie leichter.“

Sr. Angelika Garstenauer
Generaloberin

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